„Glorreich musste der Auftritt der sächsischen Könige in den Tempeln der Kunst sein – über die Königsvorfahrt fuhren sie direkt in das Schauspielhaus und nach einer Folge glanzvoller Vestibüle erreichten sie ihre Königsloge. Mit dem Ende des sächs. Königreichs wurden die Innenräume der Vorfahrt weniger herrschaftlich genutzt – als Café, Abstellraum und Verkaufsstelle. Der aktuelle Umbau sollte das Sammelsurium zu einem Besucherservice – Zentrum zusammenfassen. Die nunmehr verglaste Vorfahrt dient als Foyerbereich. Eine Reminiszenz an die Kutschen- Zufahrt ist der wiederhergestellte Plattenbelag, der die Historie dieser Räume für den Besucher erlebbar gestaltet. In den ehemaligen Eingängen des Hauses, die im Neobarock als aufwändige Gewölbe gefasst sind, befinden sich die Tresen für die Theaterkasse. Der mit Vor- und Rücksprüngen ursprünglich unruhig wirkende Raum wird durch eine reduzierte Möblierung strukturiert und einheitlich gefasst.
Behutsam ist für das neue Servicezentrum der Bestand saniert und weitestgehend erhalten geblieben. Die in Gestalt und Material zum Ausdruck kommenden Zeitschichten des Schauspielhauses bleiben erkennbar und werden mit zeitgemäßen Ergänzungen fortgeschrieben.“
aus der Publikation: „Positionen junger Architekten AKJAA im Bund deutscher Architekten – Aus allen Richtungen“
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Bauherr: Freistaat Sachsen v.d. SIB Dresden
Leistungen: Architektur, Innenarchitektur, Möbelplanung, Beleuchtungskonzept, LPH 2-8
Bearbeiter: Alexander Poetzsch als geschäftsführender Gesellschafter zanderarchitekten GbR